Verbrauch steigt. Klimaanlage im Winter. Ansonsten nichts Neues zu berichten. Infos zum Jazz (Fit).

Langzeittest Honda Jazz
Berichte 2004

Monatsbericht Januar 2004


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Verbrauch steigt. Klimaanlage im Winter. Ansonsten nichts Neues zu berichten. Infos zum Jazz (Fit).

Frühe Studie des Honda Jazz. Verbrauch steigt

Die kalten Tage und Kurzstrecken (Urlaub zu Hause) steigern den Verbrauch auf bis zu 6,8 l/100 km (mit Spitzenwerten bis 7,0) laut Bordcomputer. Diesmal musste ich bereits bei 525 km tanken. Laut Beleg wurden 37,11 l Super Bleifrei getankt — Verbrauch lag also bei 7,08L. "Etwas" mehr, als die vom Hersteller angegebenen 5,7 l (natürlich "unter idealen Bedingungen").

Klimaanlage im Winter

Ich schalte die Klimaanlage immer wieder alle paar Wochen an, so wie es im Handbuch steht. Dabei habe ich erlebt das sie auch im Winter sehr nützlich ist: bei Fahrten im Regen erlaubt sie, auch wenn die Lüftung nur leise auf der Stufe 1 läuft, die Scheiben beschlagfrei zu halten

Ansonsten nichts Neues zu berichten

Nur der Dachhimmel knistert vorne ab und zu und im Bereich des Kofferraums klappert irgendwas — ich konnte bisher nicht genau feststellen was genau.

Infos zum Jazz (Fit)

Interessante Seite zu allen Honda Modellen: http://www.luk-korbmacher.de/Autos/honda.htm

Honda Fit ist der Nachfolger des Logo, der als wenig erfolgreich bezeichnet werden kann — in Deutschland wurden zuletzt nur noch wenige Exemplare pro Jahr verkauft.

Der Name Jazz wurde vom Kleinwagen aus den Achtzigern übernommen.

Ein Paar frühere Studien:

Frühe Studie des Honda Fit. Frühe Studie des Honda Fit. Frühe Studie des Honda Fit.
Frühe Studien des Honda Fit.

Der neue Jazz wurde 2001 vorgestellt, der Verkauf sollte im Juni 2001 starten, vorerst nur in Japan. Der Fit wurde 2002 zum Auto des Jahres gewählt und war auch das meistverkaufte Fahrzeug vor Toyota Corolla. Die Kapazität des Werks in Japan, wo auch der Jazz für Deutschland gebaut wird, musste erhöht werden. Die Lieferzeit betrug zeitweise sechs Monate.

Der Jazz werden außerdem in Brasilien und neu auch in Thailand gebaut.

Der Verkaufstart des Jazz in Deutschland war am 19. Januar 2002. Das extra etwas straffer ausgelegte Fahrwerk ist wohl etwas zu straff geraten. Alle Autozeitschriften waren da ziemlich einig. Erst im Frühling 2003 wurde die Kritik erhört und ein weicheres Fahrwerk eingebaut (die Reaktionszeit spricht nicht gerade für Honda). Trotzdem wurden 2002 mehr als 10.000 und 2003 etwa 12.500 Wagen verkauft — mehr als 36% von allen verkauften Hondas! Der Jazz hat die Absatzzahlen gerettet — die Civics und Accords verzeichneten dagegen Rückgänge von bis zu 30%.

Den Erfolg verdankt der neue kleine Honda vor allem dem Trick mit dem Tank, der vom Stammplatz vor der Hinterachse unter die Vordersitze gewandert ist. Dadurch wird der Platz unter der Rückbank frei, welcher als Stauraum benutzt werden kann. Das Umklappen der Sitze ist sehr einfach und der Laderaumboden wird abgesenkt (47 cm über dem Boden), was auch für den tieferen Schwerpunkt sorgt. Auch die Gesamthöhe von 152 cm ist im Vergleich mit anderen "Großraumkleinwagen" im "Rahmen" geblieben. Durch die Möglichkeit die Sitze hochzuklappen, lassen sich sogar über 120 cm hohe Gegenstände transportieren. Die Griffe auf den Lehnen der Vordersitze erlauben das Umlegen der Rückbank nur mit einer Hand und nur mit drei Handgriffen pro Seite.

Der Trick: Tank unter dem Vordersitz.
Der Trick: Tank unter dem Vordersitz.

Der i-DSI Motor (intelligent Dual Sequential Ignition) erfüllt mit einem Ausstoß von 137g CO2/km bereits die japanischen Abgasnomen von 2010. Der Trick mit zwei Kerzen pro Zylinder ist nicht neu. Beim L13 (Motorbezeichnung) werden sie allerdings je nach Last und Drehzahl zu unterschiedlichen Zeitpunkten gezündet, um eine vollständige Verbrennung des Gemisches zu gewährleisten.

Verlauf der Zündung.
Verlauf der Zündung.

Auf der gleichen Bodengruppe wird auch der nur in Japan verkaufte Mobilio gebaut. Der 4,05 m lange, "echte" siebensitzige Minivan hat einen 1.5L i-DSI Motor (L15) mit 90 PS und Schiebetüren.

Honda Mobilio.
Honda Mobilio.

In Japan, Australien und England wird außerdem der Jazz Vt-i mit 1.5L VTEC 110 PS Motor verkauft. Der Australische mit Alus und Spoilern kostet umgerechnet nur etwa dreizehntausend Euro.

Außerdem existieren von allen Modellen allradgetriebene Versionen. Als ich den Jazz von unten angeschaut habe, habe ich mich schon gewundert, wie viel Platz man zwischen Hinterachse und Ersatzradmulde freigelassen hat — da kommt das hintere Differential rein. Sonst wäre der Kofferraum noch mal 50 Liter größer.

Honda Mobilio.
Honda Mobilio.

Mit Continuously Variable Transmission (CVT) sollen theoretisch sogar kleinere Verbräuche erreicht werden als mit Schaltgetriebe, nur sieht es in der Praxis etwas anders aus. Zumindest wird der Wagen mit CVT nicht langsamer.

Europa wird von Honda immer noch ziemlich stiefmütterlich behandelt. Paradebeispiel ist natürlich VSA (ESP), das momentan nur bei einem Modell und nur mit einem (!) Motor erhältlich ist. Der Jazz ist da keine Ausnahme. Es wurde ziemlich viel eingespart (der Jazz ist wirklich nicht billig) und es gibt absolut keine Ausstattungsmerkmale die man als "Extras" bestellen kann (nur Schiebedach und DVD Navigation). Der 1.5er VTEC wird nicht angeboten, obwohl gerade in Deutschland, ohne Tempolimit auf der Autobahn, der stärkere (vor allen im oberen Drehzahlbereich) Motor nicht verkehrt wäre.

Weitere Beispiele:

  • Stellmotor für die Tankklappe gibt’s auch nicht beim Jazz ES. Ab Modelljahr 2004 soll er aber dabei sein.
  • Eine Polsterfarbe scheint mir doch zu wenig zu sein …
  • Klimaautomatic gibt es auch nicht gegen Aufpreis.
  • Kein ESP.
  • Keine Kopfairbags.
  • "Schnickschnack" wie Keyless Entry wird in Deutschland wohl nie angeboten … (?)

Ansonsten ist der Jazz das ideale Stadtauto, welches auch für die gelegentlichen Autobahnreisen geeignet ist (bei etwas höherem Verbrauch). Das Platzangebot und die Variabilität sind einmalig in der Klasse (der Jazz ist kein Minivan!).

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