Stoßdämpfer vorne wechselnAnleitung und Bilder von Uwe Fritz. Vorbereitende Arbeiten:
Gummilippe oberhalb des Spritzblechs abnehmen. Kunststoffabdeckung unterhalb der Scheibenwischer-Waschdüsen abnehmen. Befestigung des oberen Spritzblechs abschrauben (SW 10, 2 Schrauben, 2 Muttern).
Radschrauben lösen, Wagen mit Wagenheber anheben und sicher aufbocken. Rad abnehmen. Obere Befestigung des Federbeins (am Domlager) abschrauben. Dazu Mutter mit Ringschlüssel lösen und Bolzen mit Gabelschlüssel bzw. Innensechskant (je nach Art des vorhandenen Federbeins) gegenhalten.
Stabilisator vom Federbein abschrauben. Mutter mit Ringschlüssel oder Ratsche lösen und Gelenkbolzen mit Gabelschüssel gegenhalten. Den Gabelschlüssel habe ich noch mit einem weiteren, etwas größeren Gabelschlüssel "aufgedoppelt" während des Gegenhaltens, um nicht dauernd vom Ansatz abzurutschen. Rostlöser ist hier hilfreich.
Bremsschlauchhalter abnehmen, am besten mit flachem Schraubendreher und Wasserpumpenzange.
Achsschenkel vom Federbein abschrauben. Die beiden Muttern A-Säulen-seitig lösen, Schraubenkopf vorne gegenhalten. Hier ist viel Rostlöser notwendig, bei mir saßen die Muttern sehr fest. Beim Rausnehmen der Schrauben Federbein festhalten.
Achsschenkel etwas nach vorne kippen und Federbein nach unten rausnehmen. Federbein in grossen Schraubstock einspannen und Feder mit zwei Federspannern vorspannen.
Mutter oben am Domlager lösen, Bolzen hier wieder mit Gabelschlüssel oder Innensechskant gegenhalten.
Domlager (Gummi-Metall-Verbundscheibe) und Domlagerstütze abnehmen. Vorgespannte Feder abnehmen.
Domlagerstütze kopfüber leicht in den Schraubstock einspannen und Lager nach unten herausschlagen. Bei mir ging das recht leicht, deshalb habe ich gleich die Ratschenverlängerung verwendet. Neues Lager einpressen. Achtung muss plan aufsitzen.
Bei mir kam der neue Stoßdämpfer auch gleich mit einem neuen Federbein. Neues Federbein in Schraubstock einspannen, vorgespannte Feder drauf, Domlagerstützen und Domlager (habe ich auch gleich ersetzt) drauf, Mutter (neue Mutter ist normalerweise beim Stoßdämpfer mit dabei) festziehen (55 Nm). Feder entspannen. Federbein in den Radkasten einbauen, Stabilisator an Federbein befestigen (65 Nm), Befestigung am Domlager (55 Nm). Der Rest sollte kein Problem sein. Die Drehmomente habe ich vom Opel-Händler meines Vertrauens. Die Arbeiten wurden von mir nach bestem Wissen und Gewissen gemacht. Sollte jemand andere Drehmomentwerte oder Hinweise haben bitte um Info. Radsturz einstellenAnleitung von Martin Lippasson Meines Erachtens fehlt der in der Anleitung zum Wechsel der vorderen Stoßdämpfer der Hinweis, dass sich bei dieser Methode definitiv der Radsturz verstellt. Um den Sturz wieder so einzustellen, wie er vor dem Wechsel war, habe ich mir in der Feldabhilfe eine Winkellehre gebaut. Das Fahrzeug mit dem beiliegenden Wagenheber in Arbeitsposition (Räder drehen frei) aufgebocken. Unter die Vorderräder zwei Aluplatten (Zwischenraum leicht gefettet) legen und wieder abgelassen. Dann mit der Lehre den Winkel zwischen ebenen Boden und dem Rad abnehmen. Nun erfolgt das Wechseln der Stoßdämpfer bzw. Federn wie oben beschrieben. Nach Abschluss der Reparatur wurde mit der Lehre der Sturz kontrolliert und eingestellt. Dazu vor dem Anziehen der Schrauben am Achskörper, diesen zunächst oben ganz nach außen ziehen und die beiden Schrauben am Achskörper mit 10 Nm anziehen, Rad montieren. Wagen ablassen, Rad dabei wieder auf die Aluplatten stellen, Sturz mit der Lehre kontrollieren und einstellen. Wagen aufbocken, Rad demontieren, die beiden Schrauben mit 50 Nm anziehen, Rad montieren, Wagen ablassen(wieder mit Aluplatten), Sturz mit Lehre kontrollieren und eventuell einstellen. Wagen wieder aufbocken, Rad demontieren, die beiden Schrauben mit 90 Nm anziehen, 45&° weiterdrehen, Rad montieren, Wagen ablassen (ja, wieder auf die Aluplatten) und Sturz kontrollieren. Korrektur sollte nicht mehr nötig sein. Noch einmal kurz aufbocken und die Aluplatten entfernen (sonst werden sie beim Anfahren zu Geschossen). Die Federn und/oder Stoßdämpfer sollten immer beidseitig also paarweise ersetzt werden. Kostenlos aber nicht umsonstKonnte Ihnen dieser Bericht helfen? Langzeittest.de ist auf Ihre Hilfe angewiesen! Mit Ihrer Spende können wir unser Projekt weiterhin kostenlos anbieten. |