Langzeittest Citroën C1
Monatsberichte 2013

Monatsbericht November 2013


Laufleistung. Inspektion.

Laufleistung

Kilometer: 152.000.

Schon ein halbes Jahr vor seinem fünften "Geburtstag" hat der C1 die 150.000 km Marke erreicht. Für ein Fahrzeug der Kleinstwagenklasse ist das so etwa die durchschnittliche Laufleistung die erreicht wird, die Fahrzeuge sind dann allerdings elf bis zwölf Jahre alt. Im Umkehrschluss bedeutet das aber auch, dass ich mir in spätestens einem Jahr Gedanken um einen Ersatz machen muss. Schwierige Sache, ein neues Auto kaufen? Den vorhandenen Wagen behalten und den Motor überholen lassen?

Ein neues Auto wird wahrscheinlich wieder ein Citroën, bessere Werbung als mit dem C1 kann Citroën gar nicht machen für seine Fahrzeuge. Allerdings dann gleich mit Gasanlage ab Werk. Dafür kommt zum Beispiel ein DS 3 in Frage oder ein C3.

Inspektion

Bei 150.000 km war wieder einmal eine Inspektion fällig. Ich habe das Ventilspiel messen lassen. Dabei wurde festgestellt das die Auslassventile eingestellt werden müssen, Spiel ist zu gering. Meine Werkstatt kann diese Arbeit allerdings nicht durchführen, da Spezialwerkzeug dafür benötigt wird.

Der C1 hat keine Hydrostößel, sondern Tassenstößel. Zum Einstellen werden normalerweise Shims ausgetauscht, beim C1 sogar die ganzen Tassen. Diese Bauart ist mir vom Motorrad vertraut, dort mache ich das selbst. Ventilspiel messen, Werte notieren, Nockenwellen ausbauen und neue Shims mit passenden Werten einsetzen, alles wieder montieren und nochmals messen. Es ist also eine etwas umfangreichere Arbeit, die nicht ganz billig sein wird.

Da ich keinen Citroën-Händler mehr in der Nähe habe, dachte ich an einen Toyota- oder Peugeot-Händler. Also bin ich da hingefahren und hab nach einem Termin gefragt. Erst mal bei Toyota. Dort staunt man über den Wunsch und holt den Werkstattmeister. Der erklärt mir aus voller Überzeugung der Toyota Aygo versus C1 hätte Hydrostößel und da braucht man nichts einstellen!

Erst als ich entschieden widerspreche, wird mal nachgesehen und festgestellt, dass ich wohl recht habe. Aber das hätte man noch nie gemacht, kostet bestimmt 800 Euro usw.

Vielen Dank, mein gut funktionierendes Auto werde ich dieser "Fachwerkstatt" schon mal nicht anvertrauen! Der C1 soll ja noch länger halten.

Nächster Anlaufpunkt ist der Peugeot-Händler. Dort erkläre ich das Problem, man weiß, dass da gemessen und eingestellt werden muss, schon mal ein Punkt. Ich vereinbare einen Termin und bringe das Auto hin. Kurze Zeit später erhalte ich einen Anruf, dass man die Arbeit nicht ausführen kann, weil eine Gasanlage verbaut ist und man da nicht dran arbeiten kann! Dabei war die erste Frage bei der Terminvereinbarung, wie ich darauf komme, dass eingestellt werden muss, was ich mit Hinweis auf die Gasanlage beantwortete. Auf meinen Einwand, dass sie die Gasanlage in Ruhe lassen sollen, wird auch nicht eingegangen. Ich soll mich an die Einbaufirma wenden … schön, aber die können keine Ventile einstellen, weil nicht Citroën-/Toyota-/Peugeot-Händler. Und nun?

Nach diesem Erlebnis im Serviceparadies telefoniere ich herum, wer denn diese Arbeit durchführen kann und vor allem auch will. Nach diversen Gesprächen bekomme ich dann doch einen Termin, allerdings in Hamburg bei der Citroën-Werksniederlassung. Bedingung ist, dass die Gasanlage abgeschaltet wird. Kein Problem, Sicherung ziehen und Leitung entspannen, fertig. Dann bin ich mal gespannt, der Termin ist erst im Januar, so lange muss ich noch warten.

Fazit aus diesen Erlebnissen:

So wie mir, geht es bestimmt laufend auch anderen Kunden. Dabei wollen mir diese Betriebe doch liebend gerne ein neues Auto verkaufen, aber so wird das nichts! Da haben sich an einem Vormittag gleich zwei Händler selbst ins Aus geschossen, Respekt.